Freitag, 15. April 2011

Kinder in Fukushima gehen immer noch zu Schulen, die hoch verseucht werden!

Die radioaktive Belastung in Schulen der Präfektur Fukushima ist bekannt und wurde veröffentlicht:http://www.pref.fukushima.jp/j/schoolmonitamatome.pdf

Nachdem ich diese Tabelle angeschaut habe, war ich überrascht, weil die meisten Schulen trotz Radioaktivität nicht zugesperrt wurden..



In der Stadt Namie-cho wurden in 1Meter Entfernung vom Boden 23.0 Mikrosiebert/h gemessen, und im Dorf Iidate 12.0 Mikrosiebert/h. Diese Ortschaften weisen somit eine extrem hohe Radioaktivität auf. Andere Orte erziehlten Messwerte zwischen 6,6 - 0,06 Mikrosievert/h (ebenfalls 1Meter vom Boden).

Doch oft ist das Ausmaß der Kontamination in ein und derselben Stadt unterschiedlich:  In einer Schule hat man 1,3 Mikrosievert/h gemessen, wobei in  einer anderen Schule in der gleichen Stadt z.B. 4,9 Mikrosievert/h gemessen wurde.
6,6 Mikrosiebert/h bedeutet, dass man in etwa 2 Monaten mit 10 Millisievert verstrahlt wird.
Wie ich längst vermutet habe, war anscheinend nicht die Distanz vom AKW, sondern der Wind für die Verseuchung entscheidend.


Die Folge ist:


75% der Schulen in Fukushima Präfektur liegen in sogenannten "Kontrollgebieten".
(Quelle: http://www.toyokeizai.net/business/society/detail/AC/77b1f6c632e436b9bd3d14d5796877ee/)


"Kontrollgebiet" bedeutet, dass niemand das Gebiet betreten darf, ausser es besteht eine Notwendigkeit.

Wie haben die Schulen in Fukushima auf diese Nachricht reagiert?



So ist der Titel eines Artikels am 14.April 2011 in Yomiuri Zeitung:


"Radioaktive Substanz in den Volksschulen in Fukushima, kein Turnen im Schulhof"

http://www.yomidr.yomiuri.co.jp/page.jsp?id=39477

Vielleicht verstehen Sie jetzt meinen Ärger.

Die Zahlen der Geigerzähler zeigen, dass man laut Gesetz das Gebiet verlassen soll, aber die Schulen verbieten den Kindern nur das Turnen im Hof! 

Es ist nicht ausgeschlossen, dass auch weitere Schulen in Nachbarpräfekturen verseucht werden.

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