Samstag, 22. Oktober 2011

Japan aktuell: Radioaktiver Hotspot nun auch in Chiba gefunden

http://www.spreadnews.de/japan-aktuell-radioaktiver-hotspot-nun-auch-in-chiba-gefunden/1116675/

Waren es zu Beginn der Fukushima-Krise vor allem Meldungen aus dem Umkreis des Atomkraftwerks Fukushima Daiichi die beunruhigten, sind es in jüngster Vergangenheit die Funde von radioaktivem Material in Gegenden, die ursprünglich nicht als riskant eingestuft worden waren.
Die langfristigen Folgen von Fukushima aktuell einzuschätzen ist daher schwierig. Dennoch berichten wir weiterhin und so finden sich die Fukushima News auch heute als Teil des Spreadnews Japan-Tickers vom 21. Oktober 2011.
Hotspot in Chiba Stadt: In einer weiteren Stadt im Großraum Tokyo wurde ein radioaktiver Hotspot festgestellt. Mitglieder der kommunistischen Partei Japans entdeckten bei der Überprüfung der örtlichen Strahlung in der Stadt Chiba (Präf. Chiba) einen Bereich mit einer Emission von 7,0 Mikrosievert pro Stunde.
Die Stelle befinde sich in der Nähe eines Gewächshauses, allerdings erklärte die Gruppe, man gebe weder den genauen Ort noch die von der Stadt geplanten Maßnahmen an, um keine Gerüchte zu schüren.
Die von den Kommunisten organisierte und mittlerweile 1830 Mitglieder umfassende Gruppe  berichtete, man habe an 37 von 144 überprüften Stellen eine Belastung von einem Mikrosievert oder mehr pro Stunde gemessen. Zu den getesteten Bereichen gehörten sowohl Privathäuser als auch öffentliche Parks und Kindertagesstätten. Der Höchstwert der zwischen dem 7. September und 17. Oktober gemessenen Punkte in einem einzelnen Bereich habe 25 Punkte betragen. Die Messungen erfolgten jeweils 5 Zentimeter über dem Erdboden.
Nach Angaben der Mainichi Shimbun seien die Mitglieder über die hohen Messwerte an Stellen erstaunt, die als vergleichsweise sicher betrachtet worden waren. Hier wären genauere Überprüfungen notwendig, erklärte die Gruppe.
Bei der Überprüfung der Parkanlagen die von den Mitgliedern getestet worden waren, fand sich im Nishinoshita Park ein Bereich mit einer Belastung von 3,42 Mikrosievert pro Stunde – in einem Sandkasten, das die Stadtverwaltung zur Durchführung von Dekontaminationsmaßnahmen veranlasste, um die Strahlung auf 0,3 Mikrosievert zu senken. Die Stadt überprüfte Bereiche die zuvor nur von Anwohnern aufgefunden und gemeldet worden waren, um dann an insgesamt 10 Stellen sofortige Dekontaminationsmaßnahmen durchzuführen.

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