Freitag, 22. April 2011

Stimme von Eltern in Fukushima

Heute habe ich endlich eine gute Nachricht: Ich habe auf der Seite von Atomkraftgegner (Fukuro no kai) viele viele Kommentare von Eltern in Japan gefunden! Nachdem ich alles gelesen habe, bin ich beruhigt, weil ich jetzt weiss, dass es viele kritische Leute auch in Japan gibt.

Hier schreibe ich einige Beispiele von den Kommentaren:

"Die Menge der Radioaktivität ist drinnen und draußen fast gleich, weil Türen von Kindergarten und Schulen hundertmal geöffnet/geschlossen werden."

"Ich weiß nicht, ob solche Leserbriefe für unseren Zweck genügen. Machen wir eine Demo, sodass die Medien und das MEXT (Ministerium für Kultur, Technologie, Bildung, usw.) auf uns aufmerksam werden?"

"Ich fühle mich so unsicher, weil alle andere ganz normal ihren Alltagsleben weiterführen. Jeden Tag, wenn ich meine Kinder zum Kindergarten und zur Schule schicke, fühle ich mich schwer ums Herz."

"Schulen geben uns gar keinen Bericht über Maßnahmen gegen Radioaktivität."

"Meiste Eltern können nichts tun, auch wenn sie verstehen, was los ist (ich auch), und wir warten mit Unsicherheit auf etwas (Anweisungen von der Regierung usw.). Das ist unsere Lage."

"Ich habe am ersten Schultag mitbekommen, dass Lehrer probieren, über dieses Thema nicht zu sprechen. Schulen folgen einfach dem Schulrat und verweigert zu denken."

"Wenn die Regierung, Stadt und Schulen nichts tun, sollen wir Eltern etwas tun."

"Ich finde es furchtbar, dass Lehrer ohne Maßnahmen für das Sportfest vorbereiten, obwohl die Menge der Radioaktivität abnormal ist."

"Radioaktive Subustanzen haben Gewicht d.h. sie fallen auf die Erde. Kinder werden deshalb mehr als was unsere Regierung schätzt (Höhe 1,5 Meter) verstrahlt

"Laut ICRP stieg die Sterberate bei 20 Millisievert/Jahr
http://www.rist.or.jp/atomica/data/pict/09/09040108/03.gif "

"Ist es angemessen zu sagen, dass Atomsicherheitsinstitut, Atomsicherheitskommittee und Premierminister wegen 'Mordabsicht oder Körperverletzung gegen unbekannte Menschen mit bedingtem Vorsatz' anzuklagen sind?"

"Ich habe mich bei der Präfektur beschwert, aber sie beharrten "wegen der Anweisung des Staats..." und  ich konnte nicht weiter sprechen."

"Ein Freund ist Lehrer. Er sagte, 'es macht keinen Sinn, wenn man darüber diskutiert. Egal wo man ist, ist es gleich. Wichtig ist, dass man in Ruhe seinen Alltag führt. Ich mag solche Diskussion nicht.'"

"Können nicht nur Kinder von Fukushima sondern auch Ibaraki & Miyagi, wenn sie sich wünschen, von den Städten in z.B. Kansai oder Hokkaido aufgenommen werden?"

"Ich habe den Schulrat meiner Stadt  angerufen. Sie meinten nur, dass solche Sachen vom Staat entschieden werden."

"Gestern habe ich eine Gelegenheit und konnte mir einen Gaigerzähler borgen, mit dem ich die Volksschule meines Kindes gemessen: Es war 2.4 mikrosievert/h (1 Meter hoch) am Sportplatz, was mit der offiziellen Information übereinstimmt, aber wenn es vom Boden 1 cm ist, war der Wert 11,4 msv/h, und auf dem Asphalt (1 cm) 18.5 msv/h und im Unkraut am Rande des Schulhofes 20,99 msv/h (1 cm)!"

"Das ist nicht das Problem nur von Fukushima. Bitte verstehen Sie endlich und überlegen Sie im Ernst. Sowas denke ich jeden Tag mit Verzweiflung."

"Ich habe verschiedene Informationen über den internationalen Grenzwert vom 1 Millisievert, oder den Grenzwert für Übersiedlung von Tschernobyl aus dem Internet gesammelt, gedruckt und dem Elternverein und Vizeschuldirektor gegeben. Aber ich habe erfahren, dass Kinder morgen 50 m Lauf draußen machen, und sogar einen naturwissenschaftliche Projekt draußen!
Hat unser Vizeschuldirektor die Unterlage von mir nicht gelesen? Oder ignoriert er das?
Am letzten Samstag kam ein Professor der Universität Hiroshima und meinte, dass es kein Problem sei, weil man von der Natur viel verstrahlt ist! Wie ist mit der inneren Verstrahlung durch Einatmung von Staub? Meine Unterlage war umsonst.
Ich habe überlegt, ob mindestens mein Kind die Schule wechseln sollte, aber dann ist es so arm! Was hat er überhaupt getan? In der lokalen Zeitung Koho Shirakawa http://www.city.shirakawa.fukushima.jp/view.rbz?nd=440& amp;ik=1&pnp=436&pnp=440&cd=2708
steht auch, dass es mit 20 Mikrosievert/h kein Problem sei. Und niemand hat einen Verdacht."

"Ein Kind hat die Schule gewechselt und die ehmalige Klassenkolllegen sagen 'unglaublich'"


"Meine Arbeitskolellen sagen mit Ärger über diejenigen, die in Panik bereits weggeflohen sind, feig. Aber ich weiss, dass diese Leute eigentlich mit ihren Kindern evakuieren wollen. Wir wollen etwas offizielles als Grund für Evakuierung bekommen z.B. geplante Evakuierung von Schülern oder Einstelllung von Unterricht. Alle warten auf einen Anlass."


"Ich wohne mit meinem 5 jährigen Kind im Nordteil von Ibaragi. Wegen Strom-und Gasausfall usw. haben wir keine Information über Fukushima AKW bekommen und wussten nicht, dass die Strahlmenge unseres Gebiets am 15. März einmal enorm war. Als Konsequenz wurden wir verstrahlt, was wir hätten vermeiden können."

"In der Kriegszeit hat die Regirerung die geplante Evakuierung von Schülern durchgeführt. Die Regierung heute vergleicht die Summe des Engschädigungsgelds mit Menschenleben und schätzt Menschenleben gering."

"Fürs erste habe ich meine Meinung schriftlich das Kabinettsbüro, Primierminister und MEXT weitergeleitet.happy01  Obwohl meiner Text unreif ist, möchte ich (den Plan der Regierung) durch eine Meinungsäußerung hindern. Egal wie oft mit abertausenden verschiedenen Arten, wenn notwendig, schicke ich egal wo. Ich tue es auch wenn es unzahlbar wird. Morgen werde ich anrufen!"

"Atomsicherheitsinstitut sagte, 'das müssen Sie Ihre Stadt fragen', Präfektur Fukushima sagte, 'Kinder sollen nicht draußen spielen' und Stadt Kooriyama sagte, 'es wird gefährlich, wenn dieser Wert weiter bleibt. Kein Problem!'"

"Ich wohne mit meiner Tochter (4. Klasse) und meinem Sohn (1 Jahre alt) in der Stadt Sangou, Saitama Präfektur. Es liegt vom AKW 200 km entfernt, aber ich habe jeden Tag Angst, weil ich gehört habe, dass unsere Stadt hohen Dosis von Radioaktivität hat. Ich habe die Schule und die Stadt gebeten, ob sie den Schulhof und Parks in der Nähe messen könnten, aber sie sagte ohne Erklärung, dass es nicht möglich sei. Aber immer mehr Leute sind bewusst und werden kritischer. Ich habe vor, mir einen Geigerzähler zu kaufen, um selbst messen zu könnnen!"

"Ich verstehe, dass die Eltern unsicher ist, wenn nur Ihr Kind die Schule schwänzt, aber wenn es immer mehr solche Kinder gäbe? Wenn eine Gruppe von Kindern die Schule ablehnen, wird das für  Medien im In- und Ausland interessant. Denke ich vielleicht zu leichtsinnig?"

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